Vereinsausfahrt mit sportlichem Zwischenstopp und begeisternder Tunnelerfahrung
Die Mitglieder des Feuerwehrvereins Tanna führte der Weg am frühen Samstagmorgen, dem 21. Juli 2012, Richtung Oberhof. Die Anreise per Bus war sehr fröhlich. Dort erwartete die Mitreisenden eine spannende Führung durch das kleine Städtchen. Wie jeder weiß, sind das Biathlonstadion und das Skispringen der Charakter Oberhofs. Unser „Reiseleiter“, Herr Gerhard Köhler, führte uns zu den einzelnen Wintersportstätten und unterhielt uns unterwegs mit spannenden Erlebnissen und Ereignissen aus seinem Leben. Aufgrund seiner Tätigkeit im Organisationskomitee des Biathlonweltcups in Oberhof konnte er uns viele interessante Details erzählen und sämtliche Fragen, die mit Oberhof und dem Sport zu tun hatten, beantworten.
Begonnen wurde die kleine Reise an den 4 Skisprungschanzen am Wadeberg, wo sich eine Kinderschanze K13, 2 Schülerschanzen mit dem K-Punkt bei 34 bzw. 48 Metern und die 66m Jungendschanze, die 1954 die erste Mattenschanze der Welt war, befinden. Dieser Anblick verschaffte einigen Mitgliedern eine Gänsehaut des Respekts, da alle genannten Objekte doch eine beachtliche Höhe aufweisen.
Einen kleinen Zwischenstopp legten wir an der Rodelbahn und dazugehöriger Startanlage ein. Diese Bahn wurde 1972 als zweiter künstlicher, vereisbarer Eiskanal der Welt eingeweiht. Nach der Besichtigung der Skisporthalle, wo internationale Spitzensportler trainieren und das Ski fahren bei -4°C auch im Sommer möglich ist, ging es zu den zwei Skisprungschanzen im Kanzlersgrund, auch Rennsteigschanzen genannt, wobei die „Hans-Renner / Rennsteig-Schanze“ die größte der damaligen DDR war und nach dem Nationaltrainer und Plastikmattenerfinder Hans Renner benannt wurde. Auf dieser Sprungschanze liegt der Rekord bei 147 m. Herr Köhler erklärte uns wie es zu dem Schanzenrekord des Finnen Anssi Koivuranta kam und was er für ein Glück hatte, dass sämtliche Bedingungen an diesem Tage positive Auswirkungen für ihn hatten.
Der letzte Stopp wurde an der „DBK-Ski-Arena“ eingelegt. Auch hier konnten die Mitglieder zur Geschichte einiges erfahren und sahen so einmal das Biathlonstadion wie man es aus dem Fernsehen kennt, nur das an diesem Tag die 13000 Zuschauerplätze nicht besetzt waren.
Anschließend gab es in gemütlicher Atmosphäre auf dem Grenzadler (835 m) einen kleinen Imbiss. Für einige ging es nach dem Mittagessen weiter in die Sporthalle, um sich selbst einmal im Schießen auf die Biathlonscheiben zu probieren. Schnell wurde festgestellt, dass dieses Vorhaben gar nicht so leicht war. Die beste Schützin in unseren Reihen traf alle großen Scheiben (beim Biathlon stehend Schießen) und machte nur 1 Fehler beim Liegendschießen. Es hat allen Teilnehmern viel Spaß bereitet und so ging es nach einer kleinen Siegerehrung wieder zu den verbliebenen Vereinsmitgliedern zum Bus zurück.
Weiter führte uns der Weg nach Zella-Mehlis zur Tunnelfeuerwehr. Dort angekommen, wurde uns ein prächtiges Feuerwehrgerätehaus präsentiert. Dieses Gebäude ist die Hauptwache/GAZ (Gefahrenabwehrzentrum), neben Tunnelfeuerwehr und Hauptamtlicher Wache ist auch die Verkehrspolizei und der Rettungsdienstzweckverband Süd-Thüringen mit untergebracht. Sehr interessant gestaltete sich die Führung durch das riesige Feuerwehrgebäude. Vorbei an mehr als 10 Einsatzfahrzeugen, der Feuerwehreinsatzzentrale und den Werkstätten war für jedes Vereinsmitglied etwas Interessantes zu bestaunen. Mit drei diensthabenden Kameraden führte uns der Weg erst zur Straßenmeisterei Suhl, wo sämtliche Thüringer Tunnel in der dortigen Leitstelle überwacht werden, anschließend ging es direkt zum Rennsteigtunnel. Durch einen Seitentunnel konnten wir zu Fuß eine Notfallbucht erreichen und so einen Blick in die „Weströhre“ werfen.
Das letzte Ziel an diesem Tag war das gemütliche Abendessen in der Gaststätte „Zur Linde“ im kleinen Örtchen Klettbach. Gestärkt und etwas müde fuhren wir wieder Richtung Heimat.
Die Mitglieder des Feuerwehrvereins Tanna bedanken sich recht herzlichst bei Gerhard Köhler, den Kameraden der Tunnelfeuerwehr Suhl und dem Organisator dieser interessanten und erfahrungsreichen Ausfahrt, Kamerad Andreas Gerbert.