Eine Ausbildung der besonderen Art
Am Freitag, den 10.06.2011, war durch unsere Atemschutzgerätewarte zu einer mehrteiligen Ausbildung „Atemschutz“ im Feuerwehrgerätehaus eingeladen worden. In der Vorbereitungsphase wurden alle Unterlagen und technischen Voraussetzungen hierfür geschaffen, unter anderem sollte das Nebelgerät des Landratsamtes zum Einsatz kommen.
Die Ausbildung gliederte sich in 2 Teile, die theoretische Schulung und eine praktische Ausbildung.
So trafen sich insgesamt 14 Atemschutzgeräteträger der FF Tanna, um ihre Kenntnisse aufzufrischen und im realen Training diese zur Anwendung zu bringen.
In der Schulung wurden die technischen Einzelteile, der Aufbau und die Wirkungsweise unserer zum Einsatzinventar gehörenden Atemschutzgeräte und Masken genau beleuchtet. Mit Hilfe der Feuerwehrdienstvorschrift wurden weitere Einzelheiten im Umgang mit der Technik erläutert und ausgeführt. So mancher Kamerad war doch schon etwas überrascht, welche kleinen Nachlässigkeiten sich seit der letzten spezifischen Ausbildung eingeschlichen hatten. Besonderer Wert wurde von den Ausbildern auf das ordnungsgemäße und komplette Anlegen der persönlichen Schutzbekleidung gelegt, da hier ein wesentlicher Verletzungsschwerpunkt liegt. Die Erfahrungen hierfür wurden im letzten Jahr bei der Ausbildung im Brandcontainer an der LFKS in Bad Köstritz gesammelt.
Detailliert wurden alle möglichen und nutzbaren Hilfsmittel, wie Feuerwehrleine, Feuerwehraxt usw. erklärt, bevor es zum einsatztaktischen Vorgehen eines Atemschutztrupps innerhalb von Gebäuden überging. Der Vollständigkeit entsprechend musste nun noch der Umgang mit den erforderlichen Sprechfunkgarnituren und der Atemschutzüberwachung besprochen werden.
Im praktischen Teil dieses Abends war ein Hindernisparcours im Schulungsraum aufgebaut. Der Raum wurde komplett vernebelt und eine verletzte Person in Form eines Sandsackdummys darin abgelegt. Die Einsatzkräfte machten sich nun nacheinander truppweise daran, unter Beachtung aller erlernten Regeln und Benutzung des kompletten Ausrüstungsarsenals, die „vermisste“ Person ausfindig zu machen, was bei einer Sicht von weniger als 20cm schon eine gewisse Herausforderung darstellte. Trotzdem konnten die sieben bereitgestellten Trupps Ihre Aufgabe erfolgreich abschließen.
Nachdem alle Geräte und Ausrüstungen wieder einsatzbereit verstaut waren, klang diese schweißtreibende Ausbildung mit einer umfangreichen Auswertung aus.
Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass das unermüdliche Üben und Trainieren auch in Zukunft seine unabdingbare Berechtigung behalten wird, da der Einsatz unter so widrigen und speziellen Bedingungen im Ernstfall ein absolut sicheres und professionelles Handeln erfordert und voraussetzt.
Ein großer Dank gilt allen Beteiligten für die gute, umfangreiche und gewissenhafte Vorbereitung sowie die disziplinierte Durchführung dieser Ausbildungsmaßnahme.