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Ausbildung mit "KNALL-Effekt"!

Am Sonntagvormittag, 25.03.2012, trafen wir uns bei bestem Frühlingswetter zu einer praktischen Ausbildung. Nach dem Winterschlaf wollten wir uns sowie unsere technischen Geräte und Armaturen wieder in Schwung bringen. Deshalb stand als Ausbildungsmaßnahme die Disziplin Wasserentnahme, Wasserförderung und Wasserabgabe auf unserem Plan.

Nachdem die Ausrüstung zusammengestellt und kontrolliert war, machten wir uns auf den Weg zu unserem Übungsareal. Mit der Zuweisung der einzelnen Aufgaben und Positionen hatten wir keine Probleme, da wir ein eingespieltes Team sind. Nachdem der Aufbau aller Geräte abgeschlossen war, brauchten wir doch etwas Anlauf, um in Schwung zu kommen. Leider gab uns das unsere Pumpe vom Typ „ZIEGLER Ultra leicht“ auch zu verstehen. In der Vorbereitung und Warmlaufphase lief sie sauber und ruhig, aber plötzlich im Arbeitsbetrieb fing sie an zu husten. Zwei kurze Zündaussetzer mit darauffolgendem mächtigem Knall ließen auch den letzten Einwohner unserer Stadt die verkürzte Nachtruhe beenden. Keine Schuld trifft hierbei den tätigen Maschinist, er musste dem Treiben seines Lieblings tatenlos zusehen.

Danach drang ein heller, kräftiger und sonorer Klang des Aggregates in die Umgebung, den wir so intensiv noch nie wahrgenommen hatten. Zwei unserer Maschinisten machten sich vor Ort sofort ans Werk, dieser ungewohnten Geräuschkulisse auf den Grund zu gehen, leider ohne Erfolg.

Nach erfolgreichem Abschluss unserer Übungseinheit kehrten wir vollzählig und mit allen Gerätschaften und Armaturen ins Gerätehaus zurück.

Sofort ging die Suche an unserer geliebten Tragkraftspritze weiter. Es wurden Verkleidungen demontiert und allerhand Vermutungen angestellt. Mit dem vorgefundenen Resultat hatte jedoch keiner der Beteiligten gerechnet.

Trotz intensiver Wartung, Pflege und Werterhaltung kam es nach 21 Jahren und ca.120 Betriebsstunden zu diesem doch ungewöhnlichen und leicht kuriosen Ausfall unserer Tragkraftspritze „ZIEGLER Ultra Leicht PFPN10-1000“. Ein verschmitztes Lächeln konnte sich keiner der Anwesenden verkneifen, auch wenn dies in keiner Weise den sorgsamen Umgang mit allen Fahrzeugen, Geräten und Ausrüstungen der FF Tanna widerspiegelt. Der komplette Auspuffschalldämpfer war förmlich explodiert und hatte die beiden übereinanderliegenden Schweißnähte aufgerissen. Als Ursache lässt sich wohl nur resümieren, dass durch die Fehlzündungen unverbrannter Kraftstoff ins Abgassystem gelangte und so zu dieser kräftigen Explosion führte, welche der Auspuff leider nicht unbeschadet überlebte.

So haben wir unserem Gerätewart und seinen Helfern ungewollt zu einer Menge Arbeit verholfen und zum Leidwesen auch noch finanziellen Schaden verursacht.

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