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Heiß und gefährlich, aber interessant und lehrreich

Die Kameraden der FF-Gefell bewarben sich am Jahresanfang um einen Termin in der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule des Freistaates Thüringen für eine gemeinsame Ausbildung der Stützpunktfeuerwehr-Süd im dortigen gasbefeuerten Brandhaus. Vor einigen Wochen bekamen wir von den zuständigen Kreisausbildern aus Bad Lobenstein den letzten Samstag im Juni zugewiesen. Leider mussten die Aktiven der Feuerwehr Gefell die Ausbildung wegen einer anderen Veranstaltung von ihrem Kalender streichen. Nicht so die FF-Hirschberg und unsere Wehr.

Die Vorbereitungen wurden von den Atemschutzgerätewarten gewissenhaft und termingerecht erledigt.

Am Samstagmorgen machten sich sieben Kameradinnen und Kameraden der FF-Tanna, drei Kameraden der FF-Hirschberg sowie drei Kameraden der FF-Bad Lobenstein auf den Weg nach Bad Köstritz. In der dortigen Einrichtung war schon alles für uns vorbereitet und startbereit. Kurz nach 8:00 Uhr begann die Ausbildung mit der so genannten Wärmegewöhnung für die fünf bereitstehenden Atemschutztrupps. Anhand dieser Übung wurde allen Beteiligten ein Vorgeschmack auf die weiteren „Einsätze“ vermittelt.

Insgesamt fünf Einsatzübungen mit unterschiedlichen Brandszenarien waren für den gesamten Tag vorgesehen. Das Brandhaus bietet diesbezüglich eine Vielzahl von Herausforderungen. Hierbei handelte es sich um einen PKW-Brand in einer Garage (Besonderheit waren versteckte Gasflaschen), einen Werkstattbrand (Besonderheit Gasflaschen), einen Küchenbrand (Besonderheit Fettbrand), einen Wohnzimmerbrand und eine Brandbekämpfung innerhalb eines Gebäudes über zwei Etagen (Besonderheit enge Wendeltreppe). Zusätzlich war in der Mehrzahl der Szenarien mindestens eine Menschenrettung vorzunehmen. Jede der Lösch- bzw. Rettungsaufgaben hatte eine Einsatzdauer von ca. 8 bis 20min. Die vorgehenden Trupps wurden während ihrer Einsätze von einem Ausbilder begleitet. Dieser steuerte die Brandausbreitung bzw. den –verlauf und überwachte den vorgehenden Trupp. Direkt nach Abschluss der Übung wurden das Vorgehen und die Erledigung zwischen den drei Beteiligten besprochen. Somit konnte jeder Trupp die Erfahrungen in das nächste Szenario mitnehmen.

Eine Kameradin der FF-Tanna übernahm die Atemschutzüberwachung und ansatzweise die Einsatzleitung außerhalb des eigentlichen Geschehens. Dadurch konnten die eingesetzten Kameraden auch noch die Einsatzkommunikation und ihre eigenen Überwachung trainieren. Die körperlichen Anstrengungen standen den Kameraden in die Gesichter geschrieben. Deshalb stärkten sich alle Beteiligten und sorgten für einen möglichst ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt ihrer Körper.

Zum Abschluss gab es eine gemeinsame Auswertung. Zusammenfassend war dies eine sehr aufregende und erfolgreiche Ausbildung, die sehr realitätsnah und lehrreich war. Wir können dies nur allen Interessierten weiterempfehlen. Die hier vermittelten Erfahrungen sind für alle Atemschutzgeräteträger von unschätzbaren Wert bei ihrer weiteren Arbeit in der Feuerwehr.

Großer Dank von uns geht an alle Teilnehmer für die ausgezeichnete Disziplin und den gezeigten Einsatz, an die Kreisausbilder für ihre Mühen und Unterstützung und an den teilnehmenden Lehrer der LFKS Bad Köstritz für das problemlose Betreiben der Brandsimulationsanlage.

 

Freiwillige Feuerwehr Tanna

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