Für den Samstag, 21.11.2015, hatte der Stadtbrandmeister von Tanna und derzeitige Leiter der „Stützpunktfeuerwehr Süd“ eine Übung der besonderen Art vorbereitet, eine nicht alltägliche Aufgabenstellung. Es sollte eine Technische Hilfeleistung größeren Umfangs in einem Industriebetrieb gemeinsam abgearbeitet werden. Aus diesem Grund ertönten gegen 8:23 Uhr die Sirenen und Alarmempfänger in Tanna, Gefell, Dobareuth und Hirschberg. Als Szenario wurde angenommen, dass sich nach einer Verpuffung im Lagerbereich eines Logistikunternehmens in Seubtendorf mehrere verletzte Personen im Gefahrenbereich befinden und gerettet werden müssen. Das Hauptaugenmerk sollte auf der Befreiung und Rettung liegen, deshalb wurde auf Umluft unabhängigen Atemschutz von Beginn an verzichtet.

Der Einsatzort wurde mit dem Eintreffen der Rettungskräfte in zwei Abschnitte eingeteilt. Die Feuerwehr Hirschberg hatte eine Person im ersten Obergeschoß mit Hilfe der Steckleiter ins Freie zu retten. Die einzelnen Tätigkeiten wurden zügig und unter Beachtung aller Einsatzrichtlinien ausgeführt und brachten nach einiger Zeit das gewünschte Ergebnis für die eingesetzten Kräfte. Im zweiten Einsatzabschnitt musste die Retter aus Gefell und Dobareuth eine Person retten, die durch die Wucht der Verpuffung auf einen ca. 3m hohen Metallzaun geschleudert wurde und dort an den Gitterstäben aufgespießt war. Nachdem sich die Aktiven bis zur Person vorgekämpft hatten, wurde unter Vornahme der Rettungsplattform diese gerettet.

Die Kameradinnen und Kameraden der FF-Tanna hatten die letzte vermisste Person unter eingestürzten Paletten und Metallbehältern zu suchen und eine erfolgreiche Befreiung sowie den Abtransport zur Aufgabe.

Alle eingesetzten Teams erreichten ihre Einsatzziele. Die Qualität der ausgeführten Arbeiten und die zeitliche Umsetzung überzeugten die Einsatzleitung. Somit fiel die folgende Auswertung und Nachbesprechung mit den mehr als 40 Teilnehmern sehr positiv aus.

Am späten Vormittag waren alle Feuerwehren wieder an ihren Standorten eingerückt und hatten ihre Fahrzeuge einsatzbereit bei der Leitstelle angemeldet.