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Einsatz auf BAB9 --- schwierige Rettung

Zwischen Schleiz und Bad Lobenstein in Richtung Nürnberg bei Kilometer 235,7 war ein Mann am 21. Mai 2015 in einer langgezogenen Linkskurve mit seinem Pkw aus bisher unbekannten Gründen allmählich nach rechts abgekommen und in den Straßengraben gefahren. Leider wurde das Gelände an dieser Stelle stark abschüssig. An einem Wassereinlauf hob das Fahrzeug ab und flog über 20 Meter einen Hang hinunter. Das Auto überschlug sich mehrere Male und kam auf der Beifahrerseite unterhalb der Autobahn nahe der K303 Künsdorf – Seubtendorf zum Liegen. Zeugen erlebten – an dem von der Straße nicht einsehbaren Aufprallort – den Unfall glücklicherweise mit und leiteten sofort die Rettungskette mit Absetzung eines Notrufes ein.

Durch die Leitstelle Saalfeld gab es 19.25 Uhr Sirenenalarm in Seubtendorf und Tanna. Die eher eintreffenden Feuerwehrleute aus Seubtendorf kümmerten sich um die Betreuung des verletzten Fahrers und hinderten das Pkw-Wrack am Umfallen. Tannaer Kameraden brachten wenig später ein Abstützsystem an der Unterseite des Pkw zur Sicherung gegen Umkippen an. Brandschutzmaßnahmen wurden neben dem Abklemmen der Batterie eingeleitet, hydraulisches Rettungsgerät bereitgestellt. In Absprache mit Notärztin und Rettungsdienst wurde der noch ansprechbare Fahrer ohne Zeitverzug aus seinem Fahrzeug befreit und über eine steile Böschung zum Rettungswagen transportiert. Aufgrund des polytraumatischen Verletzungsmusters forderte die Notärztin zusätzlich einen Rettungshubschrauber an. Die Feuerwehr organisierte dazu einen Landeplatz in örtlicher Nähe. Unter anderem musste die Ortsverbindung Künsdorf – Seubtendorf voll gesperrt werden. Zu der RTH-Besatzung wurde Funkkontakt hergestellt, um Landeplatz und Anflughindernisse durchzusprechen. Gegen 20.00 Uhr landete „Christoph 70“ aus Jena-Schöngleina erfolgreich auf der K303. Nicht lange danach kreiste ein zweiter Helikopter über der BAB9. Bei diesem handelte es sich um einen Polizeihubschrauber, der die Rekonstruktion des VKU durch Aufnahmen aus der Luft für die zuständige Autobahnpolizei unterstützte. Währenddessen arbeiteten Notärzte und Rettungssanitäter fieberhaft an der Herstellung der Transportfähigkeit des Patienten. Im Anschluss daran leisteten Feuerwehrkameraden Tragehilfe beim Umbetten vom RTW in den Rettungshubschrauber. Nach Abheben von „Christoph 70“ ins Uniklinikum Jena verließen die meisten Rettungskräfte die Einsatzstelle, nachdem der Einsatzleiter allen für die gute Zusammenarbeit gedankt hatte. Die verbliebenen Kameraden unterstützten mit einsetzender Dämmerung den ADAC-Abschleppdienst bei der Fahrzeug- und Trümmerbergung. Schließlich übergaben sie um 21.30 Uhr den Unglücksort an die Autobahnpolizei Hermsdorf.

Bleibt zu hoffen, dass sich der 56-jährige Mann aus Dachau von seinen schweren Verletzungen wieder vollständig erholen wird.

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