Die Ernte auf den landwirtschaftlichen Flächen in unserer Region ist in vollem Gange. Dies äußert sich auch darin, dass übergroße Mähdrescher und Zugmaschinengespanne auf unseren Straßen unterwegs sind. Diese treffen unweigerlich auf die zahlreichen Urlauber und Reisenden, die ebenfalls durchs Land fahren. Die Sommerferien und die Getreideernte haben unseren Landkreis im Griff, schön anzusehen für manch einen Betrachter.

Für die Feuerwehren geht dies aber auch mit wiederkehrenden Szenarien einher. Zum einen ist die Einsatzbereitschaft durch die Urlaubszeit etwas herabgesetzt, zum anderen treten Erscheinungen auf, die besonders durch die Jahreszeit und ihre Begleitumstände zu Tage treten.

Der Sonntag, 2.08.2015, war ein sonnenreicher und heißer Tag, welcher von den meisten Mitmenschen zur Erholung genutzt wurde. Am späten Nachmittag wurde die Ruhe in unserer Stadt durch die Sirenenalarmierung für die Aktiven unterbrochen. Am Ortausgang in Richtung Mielesdorf stand ein Teil eines abgeernteten Getreidefeldes in Flammen. Von der Leitstelle war die Ortsangabe sehr genau bekanntgegeben worden, außerdem wies uns kurz nach Ausfahrt schon die Rauchsäule am Himmel zum Einsatzort. Unsere beiden wasserführenden Fahrzeuge trafen mit ausreichend Personal sehr schnell am Einsatzort ein, zur Verstärkung wurde noch die FF-Schilbach (LF8 mit 1000l-Hochdruckanlage) nachalarmiert. Zügig gingen die Einsatzkräfte mit Wasser und Feuerpatschen vor, trotzdem wurde eine Fläche von ungefähr 3000m² in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise war der Wind nur sehr schwach und das Feuer wurde nicht weiter angefacht. Außerdem reichten die vorhandenen Löschwasserreserven zur Brandbekämpfung aus, so dass auch der Aufwand für die Kameradinnen und Kameraden im Rahmen blieb. Trotzdem war die körperliche Belastung allen Einsatzkräften anzusehen.

Nach dem Einrücken ins Gerätehaus wurden alle Fahrzeuge umgehend wieder einsatzbereit gemacht, denn nach dem Einsatz ist ja bekanntlich vor dem Einsatz.

Es muss wohl an diesem Tage etwas in der Luft gelegen haben, um kurz nach 21 Uhr heulten erneut die Alarmempfänger und Sirenen für die Einsatzkräfte der FF-Tanna. Diesmal: Brand eines anstehenden Weizenfeldes, Ortsverbindungsstraße Willerdorf-Rothenacker. Anhand dieser Meldung rückten gleichzeitig mit uns die Kameradinnen und Kameraden der FF-Gefell und FF-Schleiz aus. Nach der ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter vor Ort konnte aber Einsatzabbruch über Funk angeordnet werden. Eine Hochspannungsleitung hatte einen technischen Defekt in ca. 5m Höhe und in der klaren Dämmerung waren Funken ins darunterliegende Feld gefallen. Der kleine Brandherd wurde umgehend von einigen Angestellten eines Landwirtschaftsbetriebes gelöscht und erforderte kein Eingreifen der Feuerwehren. Ab ca. 22:00 Uhr durften dann auch die Aktiven der FF-Tanna das Wochenende im Kreise ihrer Familien ausklingen lassen.