Ein Einsatz, zwei Bundesländer & drei teilnehmende Feuerwehren
Am Freitag, 23. September 2016, wurden wir um 18:31 Uhr alarmiert. Wir erhielten die Informationen über einen Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen. Als Unfallort wurde uns die Verbindungsstraße zwischen Unterkoskau (TH) und Kornbach (SN), in unmittelbarer Nähe des Bahnüberganges, genannt. Dies war besonders interessant, da sich der Unfallort direkt an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Thüringen befand.
Mit zwei Einsatzfahrzeugen rückten die Kameraden aus. Es stellte sich bei der Ankunft heraus, dass der Unfall zwischen zwei PKW auf sächsischem Territorium war. Es waren bereits die Einsatzkräfte der Feuerwehren Kornbach und Mühltroff eingetroffen. Zügig wurde die Einsatzstelle geordnet und eingeteilt. Einen Unfallwagen in Sonderlage übernahmen die Kameraden aus Tanna, hierbei leistete unser mobiles Abstützsystem hilfreiche Dienste. Das andere Fahrzeug wurde von den vogtländischen Einsatzkräften bearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt war allen Anwesenden bereits klar, es handelte sich um eine gemeinsame Einsatzübung. In jedem Fahrzeug war ein Opfer eingeklemmt und musste befreit werden. Ganz spontan hatte sich einer der Zuschauer, die in unmittelbarer Nähe des Unfallortes wohnen, beim Eintreffen der ersten Kameraden als zusätzliches Opfer in mitten des gestellten Szenarios dazugelegt. Alles in allem hatten alle Einsatzkräfte schwer zu tun, zumal die einzelnen Aufgaben ausgesprochen anspruchsvoll waren. Zügig und professionell wurden die Opfer gerettet und zum vorbereiteten Sammelplatz gebracht. Die einsetzende Dunkelheit machte zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Unter den Augen der Wehrleiter aus Tanna und Mühltroff sowie einer Ausbilderin des DRK-Kreisverbandes Saale-Orla arbeiteten alle Aktiven die anstehenden Aufgaben sorgfältig, gewissenhaft und zügig ab. So fiel die gemeinsame Auswertung danach sehr positiv aus.
Die Zusammenarbeit aller Kräfte und der teils unterschiedlichen Technik funktionierte reibungslos. Ein guter Test war diese Übung auch für die beiden zuständigen Leitstellen in Zwickau (Sachsen) und Saalfeld/Saale (Thüringen). Die Kommunikation auf dieser Ebene und die Alarmierung der Einsatzkräfte aus zwei Bundesländern funktionierten überzeugend und zeitnah. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, eine sehr interessante, etwas ungewöhnliche Übung, bei der mehrere Dinge der länderübergreifenden Zusammenarbeit eindrucksvoll und erfolgreich getestet wurden.