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Rauchmelder und Wärmebildkamera - zwei unverzichtbare Helfer

Die Stadt und viele Einwohner waren wohl gerade zur Ruhe gekommen, als am Samstag, 10.06.2017, um 0:47 Uhr die Alarmempfänger und Sirene zum Einsatz riefen. In einem Wohnblock in der Wiesenstraße wurde ein Kellerbrand gemeldet.
Mehrere Anwohner des betreffenden Hausaufgangs empfingen die Einsatzkräfte und zeigten den genauen Einsatzort. Ihr umsichtiges, schnelles und richtiges Handeln ist als vorbildlich zu bewerten. Eine erste, vorsichtige Lageerkundung bestätigte die Meldung. Der gesamte Kellerbereich war bereits verraucht, ein installierter Rauchmelder signalisierte die Gefahr. Im gesamten Treppenaufgang war bis zum Dachgeschoß bereits eine beißende Rauchausdehnung bemerkbar. Umgehend wurden alle Anwohner gewarnt, bei geschlossenen Türen in ihren Wohnungen zu bleiben. Gleichzeitig rüsteten sich drei Kameraden mit schweren Atemschutz aus, andere verlegten eine Schlauchleitung zum Hauseingang. Mit Hilfe der Wärmebildkamera und Wasser am Rohr ging der Trupp in den Kellerbereich vor und hatte nach kurzer Zeit den Brandort lokalisiert. Nur durch den Einsatz der Wärmebildkamera wurde der Brandraum sofort erkannt und auch der brennende Wäschetrockner schnell festgestellt. Dieser wurde ins Freie getragen und dort gezielt abgelöscht. Weitere Erkundungen ergaben, dass keine weitere Brandstelle im Kellerbereich vorhanden war.
Von der Leitstelle waren fast gleichzeitig die Kameradinnen und Kameraden der FF-Schleiz mitalarmiert worden. Trotzdem die Gefahr frühzeitig erkannt und gebannt war, wurden die Einsatzkräfte zur Sicherstellung ausreichender Reserven an Atemschutzgeräteträgern zur Einsatzstelle beordert. Zwischenzeitlich waren auch der Rettungsdienst und die Polizei eingetroffen. Von den Einsatzkräften wurden mehrere starke Scheinwerfer aufgebaut, um allen Beteiligten eine sichere Arbeit im Außenbereich des Wohnhauses zu ermöglichen. Mit insgesamt vier Überdrucklüftern wurde der gesamte Wohnblock über alle Hauseingänge bis in den Dachbodenbereich vom Rauch befreit. Dies war nötig, weil der Dachbodenbereich durchgängig und ohne Raumtrennung über das Gebäude verläuft. Die umfangreiche Belüftung zeigte nach geraumer Zeit den erhofften Erfolg. Nach mehreren Kontrollgängen der Kameraden durch das Haus wurde Entwarnung an alle anwesenden Hausbewohner gegeben. Die Einsatzstelle wurde zusammen mit den Beamten der Polizei inspiziert und an diese übergeben. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass es ohne einen installierten Rauchmelder hier leicht zu einer großen Katastrophe hätte kommen können.
Nachdem der Rückbau aller Gerätschaften abgeschlossen war, verließen die mehr als 35 Rettungskräfte nacheinander die Einsatzstelle.
Gegen 4:00 Uhr waren dann wohl alle Einsatzkräfte wieder zu Hause und konnten ihre verdiente Nachtruhe fortsetzen.
Die Einsatzleitung bedankt sich bei allen Kameradinnen und Kameraden der beiden freiwilligen Feuerwehren für ihr professionelles, umsichtiges und kameradschaftliches Handeln.
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