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Feldspritze umgekippt und Einsatz für Feuerwehren

Am 15.05.2021, um 16:13 Uhr, kam es zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren Tanna und Unter/Oberkoskau zur technischen Hilfeleistung nach einem Unfall einer Anhängefeldspritze. Diese war zwischen Oberkoskau und Spielmes neben einem abschüssigen Feld, beladen mit einer Fungizidmischung, umgekippt.
Nach Ankunft stellte sich folgende Lage dar. Es waren keine Personen bei dem Unfall verletzt, die Feldspritze lag auf der Seite neben dem Weg und der Inhalt lief aus. Die Verursacherin gab uns erste hilfreiche Informationen zum Ladegut und der kontaminierte Bereich wurde abgesperrt. Es war ihr sichtlich unangenehm, dass hier ein solches Aufgebot an Rettungskräften und Einsatztechnik aufgefahren war. Vollkommen richtig wie sich im Verlauf später zeigte und ihre Zweifel konnten schnell ausgeräumt werden. Technische Hilfeleistung und Abwehr gegen Gefahren für unsere Umwelt sind Teil des Aufgabengebietes der Feuerwehren und hierfür stehen die Einsatzkräfte rund um die Uhr zur Verfügung.
Fast zeitgleich traf ein zweites Traktorgespann ein und die verbliebene Flüssigkeit wurde umgepumpt. Über die Leitstelle Gera erhielten wir via E-Mail das erforderliche Gefahrstoffdatenblatt und so wurden weitere Sicherungs- und Handhabungsmaßnahmen ergriffen. Da zu diesem Zeitpunkt das endgültige Vorgehen unter Leitung der unteren Wasserbehörde des Landratsamtes Saale-Orla noch nicht geklärt war, mussten alle Einsatzkräfte vor Ort in Bereitschaft verbleiben.
In Absprache zwischen der Einsatzleitung, den Betroffenen und dem eingetroffenen Kreisbrandmeister wurden die Schritte zur Bergung des Unfallfahrzeuges festgelegt. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde mittels Motorseilwinde, einem Traktor und dem Kranausleger eines Holz-LKW die Anhängefeldspritze wieder auf ihre Räder gestellt und der technische Zustand geprüft. Im Ergebnis verbrachte der Eigentümer das Gerät zu seinem Hof.
In mehreren Telefonaten mit der Diensthabenden der unteren Wasserbehörde bezüglich des Gefahrstoffaustrittes wurden die Maßnahmen zur temporären Sicherung des kontaminierten Erdreiches festgelegt. Diese erledigte der geschädigte Landwirt in Eigenregie. Alle weiteren Maßnahmen werden von den zuständigen Behörden in den kommenden Tagen ergriffen, somit konnten die Einsatzkräfte die Rückfahrt antreten.
Nach Ankunft in den Feuerwehrhäusern und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurde der Hilfeeinsatz um 19:00 Uhr beendet.

Die Einsatzleitung bedankt sich bei allen eingesetzten Kameradinnen & Kameraden für ihre Leistungen und die gezeigte Disziplin. Die Zusammenarbeit mit der Rettungsleitstelle Gera und unserem Kreisbrandmeister war vorbildlich und darf hier nicht unerwähnt bleiben.

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