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Restglut in Feuerkorb führt zu Strohballenbrand

28. März 2022, 16:30 Uhr, die meisten Kameradinnen und Kameraden sind gerade von ihrer Arbeitsstelle auf dem Heimweg oder schon zu Hause angekommen. Das könnte bei bestem Frühlingswetter ein schöner Abend in Familie werden. Falsch gedacht! Da heulen die Funkmeldeempfänger und Sirenen in Tanna und Gefell.
Umgehend treffen die Einsatzkräfte in den Feuerwehrhäusern ein, ziehen sich um und besetzen die Einsatzfahrzeuge in Richtung Willersdorf. Schon von Weitem ist eine Rauchwolke zu sehen.
Vor Ort steht eine Strohballenmiete in Flammen, nebenan eine Rasenfläche und ein Feuerkorb. Die größte Gefahr droht einem ca. zwei Meter vom Feuer entfernt stehendem geschlossenem Unterstand, in dem sich mehrere Kühe und ein frisch geborenes Kalb befinden. Sobald der Wind leicht dreht, treibt der Rauch dorthin und bedroht die Tiere.
Mit zwei wasserführenden Fahrzeugen beginnen die Kameraden einen Löschangriff von mehreren Seiten. Zwischenzeitlich treffen die Fahrzeuge der FF-Gefell ein. Sie speisen über einen Zwischenbehälter die Wassertanks der FF-Tanna. Zum Heranführen von weiterem Löschwasser fahren die Einsatzfahrzeuge mehrmals nach Tanna, um sauberes Wasser aus dem öffentlichen Hydrantensystem zu fassen.
Am Brandort gestalten sich die Löscharbeiten schwierig und langwierig. Das Stroh muss komplett auseinandergezogen und immer wieder mit Netzwasser abgelöscht werden. Hierbei ist viel Muskelkraft und Handwerkzeug nötig. Mit mehreren C-Hohlstrahlrohren beider Feuerwehren stellt sich allmählig ein Löscherfolg ein. Der Traktor eines Anwohners leistet hilfreiche Dienste beim Verteilen des Strohs. Gleichzeitig wird eine Überdruckbelüftung für die Rinder in Betrieb genommen. Trotz der Aufregung bleiben alle Tiere erstaunlich ruhig, So brauchen sie nicht aufwendig evakuiert zu werden.
Nach ca. zwei Stunden wird die FF-Gefell aus dem Einsatz herausgelöst. Mit dem vorhandenen Löschwasser und einem Pendelverkehr des TLF16/24-Tr werden die abschließenden Maßnahmen erledigt.
An der Brandausbruchsstelle legen die Kameraden der FF-Tanna einen Schaumteppich über den heißen Feuerkorb und die verbrannte Grasfläche. Mittels eines herbei geschafften Radladers der Stadt Tanna schichten sie das Stroh erneut um und legen es auf einer nahen Wiese ab. Eine finale Restablöschung erstickt die letzten Glutnester.
Gegen 19:20 Uhr ist alles erledigt und mit den Eigentümern werden die letzten Absprachen getroffen. Dann geht es auch für die FF-Tanna wieder nach Hause. Bis zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft vergeht noch einige Zeit.
In der Zusammenfassung waren insgesamt mehr als 25 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren am Einsatzort eingesetzt.
Wir bedanken uns bei der FF-Gefell, den Beamten der Polizei, den Disponenten der Leitstelle Gera sowie den helfenden Dorfbewohnern für ihre Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Gut getan hat uns auch die kleine Stärkung, welche uns am Ende serviert wurde.
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